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Text 4. Deutsche Umgangsformen



 

Ostdeutsche sind reservierter als Westdeutsche. Ähnlich wie in den skandinavischen Ländern, wo sich schon im Verlauf der 60er und 70er Jahre das Du als allgemei­ne Anredeform durchgesetzt hat, gibt es auch in Deutschland inzwischen zuneh­mend die Neigung, die Hürde zwischen dem förmlichen und hochachtungsvollen Sie und dem eher kumpelhaften Du schnell und salopp zu überspringen. Die Langzeitbeobachtung des Instituts für Demoskopie Allensbach zum Thema ,,Duzen" zeigt: Vor etwa zwanzig Jahren sagte in Westdeutschland jeder vierte (25 Prozent), daß er mit neuen Bekanntschaf­ten schnell zum Du überwechselt, mitt­lerweile sagt das mehr als jeder dritte (34 Prozent).

Natürlich waren es immer schon vor al­lem die jüngeren Leute, die untereinan­der und manchmal auch mit Älteren schnell per du waren. Jeweils etwa ab dreißig wurde der Umgangsstil in der Vergangenheit sehr viel förmlicher. Vor diesem Hintergrund gewinnt die Verhaltensänderung der mittleren Generation der 30- bis 44-jährigen besonderes Ge­wicht. Die 30- bis 44jährigen von vor rund zehn Jahren sagten nur zu 26 Prozent, daß sie im allgemeinen schon nach kurzer Bekanntschaft mit jemandem zum Du übergehen. Heute sagen das 40 Prozent aus dieser Altersgruppe, also fast so viele wie bei den ganz jungen, die das zur Zeit zu 59 Prozent von sich sagen.

Auf den ersten Blick überraschend istб daß man sich in Ostdeutschland beim Du­zen ein wenig reservierter verhält als im Westen. Das hat einerseits damit zu tun, daß bürgerliche Werte und Tugenden von der Höflichkeit und Pünktlichkeit als Erziehungsziel bis hin zur traditionellen Arbeitsmoral in den letzten Jahrzehnten am ehesten in Ostdeutschland aufrechter­halten wurden. Die Zögerlichkeit und Reserviertheit beim Duzen resultiert an­dererseits aber aus einer gewissen Unsicherheit: Der größte Teil der Befragten in den neuen Bundesländern wartet offen­bar lieber ab, was die anderen tun. „Ganz verschieden, kommt darauf an'", lautet die Antwort auf die Frage zum Duzen. Am Arbeitsplatz, also dort, wo man nicht lan­ge unsicher zu sein braucht, wer wem so­zial überlegen ist, verhalten sich die mei­sten auch in Ostdeutschland nicht reservierter als im Westen.

Heute gibt es in der alten Bundesrepu­blik beim Duzen so gut wie keinen Unterschied mehr zwischen Einfachgebildeten und Bessergebildeten. In einer Gesell­schaft, die in hohem Maße auf Freizeit, Geselligkeit und Unterhaltung hin orien­tiert ist, wird der alte, bürgerlich ver­pflichtete Umgangsstil vielfach nur noch als Umständlichkeit oder Steifheit ver­standen. In den neuen Bundesländern dagegen zeigen sich die Bildungs­unterschiede bis heute noch weiterhin auch in der Art und Weise, wie die Leute miteinander sprechen bzw. wie sie sich ge­genseitig ansprechen. Einfach Gebildete sind dort - wie vor Jahrzehnten im We­sten - wesentlich schneller beim Du (31 Prozent) als Befragte mit einer höheren Schulbildung (21 Prozent).

Für diese Studie befragte das Allensbacher Institut 2 179 Personen (über 16 Jahre) im gesamten Bundesgebiet.

 

Aufgaben:

I. Lesen Sie den Text über das Duzen und Siezen in Ost- und Westdeutschland und beantworten Sie folgende Fragen:

- Wie sind die Deutschen im Westen früher mit dem „Du" umgegangen, wie ist es heute?

- Wie verhält es sich in der alten Bundesrepublik in verschiedenen Gesellschaftsschichten mit dem Duzen?

- Worin unterscheiden sich Deutsche in den neuen Bundesländern von dem Westdeutschen in Bezug auf das Duzen und Siezen? Welche Gründe werden genannt?

II. Wie verhalten sich Russe, wie Deutsche in den folgenden Situationen? Was haben Sie gelernt bzw. beobachtet? Wählen Sie in Ihrer Kleingruppe eines der folgenden Themen.

- Wie verhält es sich mit dem Siezen und Duzen, bei wem?

- Welche Begrüßungsformen/-Formeln sind üblich, je nach Bekanntheitsgrad? Und wie kann man sich am Telefon melden?

- Welche Anredeformen können in Briefen benutzt werden?

- Wann benutzt man akademische und andere Titel?

- Wie kann ein Mann sich einer Frau gegenüber höflich zeigen?

 

III. Anreden in Briefen

Ordnen Sie die folgenden Anreden für Briefe dem entsprechenden Register rechts zu. Begründen Sie Ihre Entscheidung, wenn eine Anrede unpassend ist.

a. Lieber Jürgen, ist unpassend

b. Liebe Frau Renate, hoher Bekanntheitsgrad

c. Sehr geehrter Herr Maier, ist unpassend

d. Liebe Frau Professor, förmliche Anrede

e. Ihr Lieben, Anrede ist veraltet

f. Liebe Frau! familiäre Anrede

g. Eure Magnifizenz ist unpassend

h. Hallo, ihr da! ist falsch

i. Lieber Herr Dr. Fuchs, lockere Anredeform

j. Hochverehrte Frau Müller, seltene Anrede

k. Geehrte Frau Fuchs, ist falsch

 

IV. Schreiben Sie Benimmregeln zu den einzelnen Bereichen in Deutschland.

 

 




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